3.1. Historisches

Vielleicht haben Sie, bevor Sie die Kirche betreten haben, über dem Portal die Jahreszahl 1851 entdeckt. In diesem Jahr ist nämlich die Kirche aufgrund der Raumnot um den massiven Turm und dem letzten Gewölbejoch nach Westen hin erweitert worden.

Quellenmäßig gesichert ist die Entstehung des mittelalterlichen Baubestandes im Jahre 1523. Es darf davon ausgegangen werden, daß - vor allem in der Nordwand des Chores - auf Mauerwerksresten eines Vorgängerbaues gebaut wurde, der mit Feldsteinen ausgeführt war. Diese sind heute unter einer dicken Putzschicht verborgen. Das mit Ziegelsteinen gemauerte Außenmauerwerk der nach Osten ausgerichteten Kirche war mit einem dünnen Putz überzogen, der den weichen Backstein schützte.
Um 1874 wurd die Kirche umfangreich renoviert. Bei der u.a. auch der jetzt wieder entfernte größere Orgelboden aus "liturgischen, akustischen, gesangsfördernden und gestalterischen Gründen" gebaut wurde. 1885 erklärte der Domorganist Brennecke in einem Gutachten,
daß " das volle Werk jetzt eine sehr schöne Wirkung hat und in güstigem Verhältnis zur Größe der Kirche selber steht." Wie sich die Meinungen ändern.
Auch 1950/60 fand eine umfangreiche Renovierung der Kirche statt.
Im Zuge der Außensanierung im Jahr 1999 wurde die Süd- und Ostseite verputzt, die Nordseite im Ziegelmauerwerk erhalten. Hier ist im Laufe der Jahre der Putz abgefallen. Nach Westen schloß die Kirche mit einem vorgebauten, hölzernen Glockenturmgestell ab, von dem heute nichts mehr zu sehen ist.

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